Die meisten VR-Anwendungen reduzieren Interaktionen im Virtuellen auf das Umhergehen und -schauen, sowie auf das Greifen und Bewegen von Objekten. Hierfür reichen einfache Eingabemöglichkeiten für Befehle aus (Buttons am Joystick, einfache Handgesten).

Sollen aber differenziertere Manipulationen unternommen werden, werden virtuelle Werkzeuge nötig., d.h. von der Software bereitgestellte Interaktions-Optionen.

Die verwirrende Vielfalt der Eingabemöglichkeiten und der Menue-Dschungel der CAD- Systeme, kann im simulierten 3d-Raum reduziert werden, da viele Gesten und sogar Werkzeugspezifkationen aus dem Realen übertragen werden können.

Man muß bzw. müßte dann nicht umlernen, sondern könnte seine Handfertigkeit auch im Virtuellen nutzen. Die derzeitigen Entwicklungen stehen jedoch erst am Anfang und ermöglichen nur wenig exakte Eingaben, die nicht mit einem CAD-System vergleichbar sind.

Übernommen aus dem 2d-Bereich sind die oft verwendeten 3d-Menues, die 3dimensionale Icons für die Manipulation von virtuellen Objekten in Farbe, Form, Größe, etc. bereitstellen. Diese Icons schweben meist frei im Raum und werden durch das auf sie Zeigen aktiviert; eventuelle weitere Funktionen werden durch weitere Gesten aufgerufen. Wichtig ist, daß man eine eindeutige Rückmeldung erhält, ob die entsprechende Funktion aktiviert wurde.
Das freie Schweben hindert manchmal die Sicht und stört, wenn man gerade diese Möglichkeiten nicht nutzt. Deshalb wird versucht "Ablagesysteme", wie ein digitales Regal zu erproben, indem sich körperhafte Tools befinden. Mit ihnen kann zum Beispiel die Farbe durch Verdrehen des Würfels gewählt werden. Um seine Werkzeuge beim Bewegen im digitalen Raum immer bei sich zu haben, gibt es Entwürfe, die tragbare Icon-Tafeln vorsehen oder einen virtuellen Ring andeuten, der sich mit dem Cybernauten bewegt.
Für die Orientierung im Raum und die konkrete Positionierung und Bearbeitung von kleineren Objekten, gibt es Versuche diese vom Schweben abzubringen und an einer virtuellen Werkbank festzumachen.

Andere Konzepte arbeiten mit im Virtuellen stationär verankerten Terminals, die die Mittel zur Interaktion bereithalten. Man muß also immer wieder auf seiner digitalen Reise zu den Aktionspunkten zurückkehren.